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Toggenburger setzt auf Tadano CC 38.650-1 bei komplexem Brückenhub

Dieser Job entsprach exakt der „Kragenweite“ des Tadano CC 38.650-1 Gittermast-Raupenkrans: In Niederuster bei Zürich sollte der Schweizer Krandienstleister Toggenburger + Co AG aus Winterthur bis zu 150 Tonnen schwere Abbruchteile der alten Aabachbrücke ausheben und die neue Brücke mit einem Nettogewicht von 230 Tonnen einheben. Aufgrund der Empfindlichkeit des Bauteils in Form eines Parallelogramms mussten beim Hub die maximal zulässigen Kräfte an den Anschlagpunkten exakt eingehalten werden – hierfür integrierte das Toggenburger Team Litzenheber in die Anschlagmittel, mit denen jedes Seil individuell angesteuert werden konnte, um die Last gleichmäßig zu verteilen und die Konstruktion zu schonen.

Für den Transport des CC 38.650-1 auf die Baustelle in der Seestraße von Niederuster benötigte Toggenburger 25 LKW-Transporte. Dort angekommen, bauten vier Monteure mit Hilfe eines AC 140 Aufbaukrans den CC 38.650-1 innerhalb von nur zweieinhalb Tagen in LSL_2 Konfiguration mit 66 Meter Ausleger hubbereit auf – und zwar vollballastiert mit 165 Tonnen Oberwagenballast, 50 Tonnen Zentralballast und 325 Tonnen Superlift-Ballast. „Da der Bauplatz sehr eng war, kam uns die Vario-SL dieses Krans sehr entgegen. Denn diese ermöglichte es, den Superlift-Ballast über ein etwa ein Meter höheres Gelände zu manövrieren“, berichtet Manuel Widmer, Leiter Groß-Projekte bei Toggenburger.

Komplexe Hubplanung

Während das Ausheben der vorgeschnittenen Bauteile der alten Brücke für das Team und den Kran eher ein Routine-Job war, verlangte der einige Wochen später stattfindende Einhub der neuen Brückenplatte deutlich mehr Planung und Vorbereitung: Zunächst einmal war es erforderlich, die Bongossi-Matten über den Bauplatz hinweg bis auf die gesperrte Straße auszudehnen, damit der Kran ausreichend weit vorgefahren werden konnte, um die Ballasttraverse zu positionieren. Zeitgleich zu diesen Arbeiten bereitete ein zweites Team mit einem Hilfskran die Anschlagmittel mit den Litzenhebern vor, die nach den Berechnungen der Toggenburger Spezialisten bereits in der passenden Länge voreingestellt waren und denen eine wichtige Aufgabe bei diesem Job zukam: „Denn für den Hub durften die bis zu 35 Meter langen Seile je nach Anschlagpunkt mit 55 bzw. 75 Tonnen belastet werden. Um die Belastungsgrenzen an den Anschlagpunkten der Last nicht zu überschreiten, haben wir die letzten 100 Tonnen deshalb mit den Litzenhebern angezogen“, berichtet Manuel Widmer. Nun konnte der CC 38.650-1 die Brücke mit ihrer Bruttolast von 250 Tonnen inklusive den Anschlagmitteln sicher anheben, in einem Radius von 31 Metern über umstehende Bäume hinweg schwenken und zentimetergenau auf die Gegenlager absetzen. Der Einsatz der Litzenheber brachte dem Team dabei noch einen weiteren Vorteil: Da die Aabachbrücke ein leichtes Gefälle aufweist, musste die Last entsprechend „schräg“ ausgerichtet werden, um sie passgenau einzusetzen. Die hierfür erforderlichen unterschiedlichen Seillängen an den Enden der Last ließen sich mit den hydraulischen Litzenhebern während des Hubs präzise einstellen, um die Last exakt in den erforderlichen Winkel zu bringen.

Perfekte Teamarbeit

Insgesamt waren an dem Hub inklusive den beiden Kranfahren sechs Mitarbeiter von Toggenburger beteiligt. „Dabei zeigte sich, dass ein eingespieltes Team mit dem richtigen Kran auch solch einen komplexen Hub sicher und präzise im vorgesehenen Zeitfenster durchführen kann“, betont Manuel Widmer, der auch bei diesem Projekt mit dem CC 38.650-1 offensichtlich auf das richtige „Pferd“ gesetzt hat.